1. April – oder: die Logistik-Limericks

Es ist der 1. April 2020. Die Corona-Pandemie beherrscht einen Großteil unseres Lebens. Und dennoch – ein kleiner Aprilscherz muss auch in Zeiten von Corona, Heimarbeit und „social distancing“ sein.

Also wollte ich die Studierenden unseres Fachbereichs locken – natürlich nur virtuell. Wie geht das? Am besten mit leichtverdienten Credits. Also setzte ich in unserem internen Kurssystem einen neuen „Online-Intensivkurs Logistik“ auf, damit mein „Lockruf“ auch einen seriösen Hintergrund erhält. Dann schrieb ich auf der Start-Seite unseres Kurssystems folgende Nachricht:

Das Lockmittel wirkte. Denn es dauerte nicht lange, bis ich die ersten „Bewerbungen“ erhielt. Wie schön, wieviel Mühe und Ideen unsere Studierenden für ihre Limericks verwandt haben – ich bin begeistert! Hier die besten Ergebnisse (wobei sämtliche Copyrights bei den Autoren der Limericks liegen):

Von Fulda ins irischen Limerick
Könnte enden in größter Hektik,
doch dank der Vogel‘schen Approximationsmethode
finden wir schnell den Weg, der soll kommen in Mode
und mehr will ich lernen über die Thematik.

(Luise B.)

Purchasing, storing, shipping.
Last mile delivery is the challenge we’ll never be skipping.
Amazon delivers everything from A to Z,
your Postman is your retailer, how can that be?
Love it or hate it but clever Logistics prevents the Supply chain from ripping.
(Moritz K.)

Bei der Netzplantechnik wird’s ziemlich bunt,
denn der kritische Pfad ist niemals rund,
und die FAZ ist hier keine regionale Zeitung,
mit einer kritischen Meinung,
sondern der früheste Anfangszeitpunkt.
(Zeynep Ceren K.)

Ein Zirkus der Artistik
Die Sicherstellung von Transport und Lagerung sind hier die nötige Dynamik
Doch durch Planung und Steuerung
Kommt es immer mehr zur Impulserneuerung
Durchführung und Kontrolle ist die obligatorische Taktik
(Cindylee M.)

Ich nehme meine Pakete nun an der Haustüre entgegen,
Denn in dieser Zeit unnötig rauszugehen ist wirklich daneben.
Ohne Logistik, da läuft nicht viel,
Durch Sie findet jedes Paket stets das richtige Ziel
Das wir alle gesund bleiben, ist unser aller höchstes Bestreben.
(Fabian H.)

Man sagt, die Ware kommt aus China
und landet in South Carolina
wie das ganze funktioniert
fand ich schon immer höchst inspirierend!
Der Insivkurs hilft mir bei und wird die Ware schon in Herzegowina!
(Diana P.)

Logistik ist wichtig für den Erfolg
Weshalb Wertschöpfung intensiv geplant werden sollt‘
Der Virus Corona unterstreicht dies deutlich Lieferengpässe überall – abscheulich
Weshalb ich noch mehr über Lieferketten lernen wollt‘
(Tabea H.)

Dank Logistik ist doch klar
Laufen alle Geschäfte wunderbar
Man kann so manchen Engpass glätten
Und somit die Bevölkerung durch Klopapier und Nudeln retten
Das Alles bietet Edeka
(Carolin R.)

Sind da nicht tolle Ideen dabei gewesen? Ich finde schon.

Damit es auch für meine Studierenden eine Auflösung gab, schrieb ich alle Bewerberinnen und Bewerber in den Kurs ein. Damit konnten Sie dann folgende Nachricht lesen:

Gehaltssituation und -aussichten für Absolvent*innen im Bereich Logistik und SCM

Die Gehaltsreports der StepStone GmbH geben eine gute Übersicht über die Aussichten für Absolvent*innen in den Bereichen Logistik und SCM.

Gender-Ungerechtigkeit bei den Durchschnittsgehältern

Abbildung 1: Brutto-Durchschnittsgehalt für Einsteiger (Quelle: Eigene Darstellung auf Basis der Daten in StepStone GmbH (2018): StepStone Gehaltsreport für Absolventen 2018/2019, Düsseldorf, URL: https://www.stepstone.de/Ueber-StepStone/wp-content/uploads/2018/08/StepStone_Gehaltsreport-f%C3%BCr-Absolventen-18.19_Webversion.pdf)

Berufseinsteiger, mit denen Personen innerhalb der ersten zwei Jahre nach ihrem Studienabschluss gemeint sind, können in Einkauf, Logistik und SCM ein durchschnittliches Brutto-Jahresgehalt von rund 45.000 EUR erzielen (vgl. Abbildung 1). Eine Gender-Ungerechtigkeit bezüglich des Gehalts ist auch im Bereich Logistik und SCM noch vorhanden, nimmt allerdings ab. So verdienen Einsteigerinnen durchschnittlich 8,9 % weniger als ihre männlichen Pendants. (Bei den Fach- und Führungskräften ist das Gehaltsgefälle allerdings noch höher – dort verdienen Frau durchschnittlich 17,6 % weniger als Männer.)

Unterschiedliche Gehaltsaussichten sind auch mit der Unternehmesgröße verbunden. So bieten Unternehmen ab 1000 Mitarbeiter*innen ein durchschnittlich 19,7 % höheres Gehalt als kleine Unternehmen mit bis zu 500 Beschäftigten.

22 % mehr in der Automobilbranche

Abbildung 2: Brutto-Durchschnittsgehalt für Einsteiger nach Branchen (Quelle: StepStone GmbH (2018): StepStone Gehaltsreport für Absolventen 2018/2019, Düsseldorf, URL: https://www.stepstone.de/Ueber-StepStone/wp-content/uploads/2018/08/StepStone_Gehaltsreport-f%C3%BCr-Absolventen-18.19_Webversion.pdf)

Nicht uninteressant ist eine Branchenbetrachtung: Immerhin kann man in der Branche mit dem höchsten Einkommensniveau – dem Fahrzeugbau und der dazugehörigen Zulieferindustrie – durchschnittlich 21,9 % mehr verdienen als in der Branche mit dem niedrigsten Gehaltsniveau (Nahrungs- und Genussmittel). Abbildung 2 zeigt eine Übersicht über die Einstiegsgehälter in unterschiedlichen Branchen.

Bachelor- oder Master-Abschluss?

Abbildung 3: Brutto-Durchschnittsgehalt für Einsteiger nach Funktion und Studienabschluss (Quelle: StepStone GmbH (2018): StepStone Gehaltsreport für Absolventen 2018/2019, Düsseldorf, URL: https://www.stepstone.de/Ueber-StepStone/wp-content/uploads/2018/08/StepStone_Gehaltsreport-f%C3%BCr-Absolventen-18.19_Webversion.pdf)

Für Studierende stellt sich oftmals die Frage, ob man nach einem Bachelor-Studium in ein Unternehmen einsteigen sollte oder ob man anschließend noch ein Master-Studium absolvieren sollte. Interessanterweise sind die Gehaltsunterschiede in drei der vier Funktionen relativ gering: Hier bietet ein Master-Abschluss die Möglichkeit, durchschnittlich maximal 12,9 % mehr zu verdienen (vgl. Abbildung 3). Im Bereich Distributions- und Transportlogistik ist der Gehaltsunterschied allerdings erheblich: Master-Absolvent*innen können durchnittlich ein 32,0 % höheres Gehalt erreichen als „nur“ mit einem Bachelor-Abschluss.

Erfahrung sammeln!

Abbildung 4: Brutto-Durchschnittsgehalt Fach- und Führungskräfte in Abhängigkeit der Berufserfahrung(Quelle: StepStone GmbH (2018): StepStone Gehaltsreport 2018 für Fach- und Führungskräfte, Düsseldorf, URL: https://www.stepstone.de/ueber-stepstone/wp-content/uploads/2018/02/Stepstone_Gehaltsreport_Fach-und-Fuerungskr%C3%A4fte_WEB.pdf)

Wie entwickelt sich das Gehaltsniveau mit zunehmender Erfahrung? Vor allem Fach- und Führungskräfte in Supply Chain Management und Einkauf profitieren von zunehmender Erfahrung: Hier steigen die durchschnittlichen Jahres-Bruttogehälter um 57,8 % bzw. 60,0 % über den Zeitablauf.  Eine geringe Erhöhung gibt es im Prozessmanagement und in der Disposition mit Steigerungen von 46,2 % und 45 %.

Aber: Gehalt ist nur ein Entscheidungskriterium

Die in den Gehaltsreports ausgewiesenen Daten sind interessante Informationen für Absolvent*innen, die vor der Wahl stehen, in welcher Branche und in welcher Funktion sie denn beginnen sollten. Hier bestehen teilweise erhebliche Unterschiede in den Jahresgehältern.

Andererseits sollte das Jahresgehalt nicht überbewertet werden. Es ist nur ein Entscheidungskriterium von vielen. Aufgabenspektrum und Verantwortungsbereiche, Entwicklungsmöglichkeiten und soziale Absicherung, Teamspirit und gemeinsame Aktivitäten – und natürlich viele Parameter mehr sollten berücksichtigt werden, wenn ein erster oder ein neuer Job gesucht wird.

Datenquellen

JOINOLOG proposal officially approved

Yesterday, I received the official approval for our proposed joint research project ‚JOINOLOG‘ by DLR/BMBF. JOINOLOG as an acronym stands for ‚Jordan Innovation Center for Logistics‘. The overall project aims to design and establish such an innovation center in Jordan that leads to focused applied research and the generation and implementation of innovations in the field of research. JOINOLOG will sustainably improve the strengths and competitiveness of the Jordanian logistic innovation ecosystem by research and knowledge transfer in the brought field of logistics, like transport systems or infrastructural measures.

The project is conducted by a consortium led by Fulda University of Applied Sciences. The consortium consists of: German-Jordanian University (GJU), Aqaba Logistics Village (ALV), the Higher Council for Science and Technology (HCST) in Jordan, Speditions- und Logistikverband Hessen/Rheinland-Pfalz e.V. (SLV), and House of Logistics and Mobility (HOLM) GmbH.

The approval applies to the prepartory phase of the project, which starts on 1 November 2018 and has a planned duration of one year. The outcome of the preparatory phase are the organizational structure of JOINOLOG and definition of core processes at JOINOLOG as well as the conditions and governance structures that should enable a better development and transfer of innovations.